Camunda
Babylon ist einer der größten allgemeinmedizinischen Einrichtungen des britischen National Health Service (NHS) und führender Anbieter auf dem Gebiet medizinischer Dienstleistungen, mit täglich mehreren zehntausend virtuellen Patientenberatungen weltweit.
Jeder Beratungstermin setzt dabei einen individuellen und vielschichtigen Prozess in Gang, der menschliche und automatisierte Tätigkeiten miteinander verknüpft, damit jeder Patient die richtige Behandlung erhält und keine weitere Hilfe benötigt. So wird ein Patient beispielsweise im Anschluss an einen Termin gebeten, weitere diagnostische Maßnahmen bei sich vor Ort vornehmen zu lassen, wie etwa einen Bluttest. Das jeweilige Ergebnis stößt dann entsprechende Folgeaufgaben an. Auf jeden Beratungstermin individuell zugeschnittene Workflows stellten Babylon jedoch vor eine große Herausforderung in Sachen Verwaltung und Sicherheit. Denn einen Patienten im komplexen Gesamtablauf aus den Augen zu verlieren, kann verheerende gesundheitlichen Folgen haben und darf keinesfalls riskiert werden.
Nach einer ersten Anlaufphase entschied das Team für klinische Abläufe, dass BPM-Workflows ihre Prozesse am präzisesten abbilden würden. Die Nutzung einer Workflow Engine würde es zudem ermöglichen, sich auf die Erstellung von Workflows zu konzentrieren, statt eine eigene (möglicherweise fehleranfällige) Engine zu bauen. Zudem erfordert die grafische Darstellung durch BPMN geringe bis gar keine technischen Vorkenntnisse, sodass auch Mitarbeiter anderer Bereiche einen End-to-End-Prozess abbilden können.
„Als wir uns nach Tools für die Workflow-Verarbeitung umsahen, stießen wir unter anderem auf Camunda“, erklärt Luca Mozzo, Softwareingenieur bei Babylon.
„Die speziellen Funktionen und der technische Support gaben schließlich den Ausschlag für Camunda. Ein großes Plus für uns war dabei auch das bereits vorhandene UI; dadurch konnten wir viel früher live gehen, als das mit anderen BPM-Anwendungen möglich gewesen wäre“.
Das erste Deliverable für das Babylon-Team wurde von Grund auf mit Camunda BPM entwickelt. So blieb der Implementierungsaufwand gering. Auch die Integration mit Services innerhalb des Unternehmens stellte kein Problem dar; das Team konnte ohne großen Aufwand ein API für Camunda bauen und einzelne Komponenten anpassen. Dank der Unterstützung von Java-Frameworks konnte Camunda einfach über eine Abhängigkeit und ein paar Konfigurationen einem neuen Projekt zugewiesen werden.
Babylons Team nutzte die in der Enterprise-Lizenz enthaltene Beratung durch Camunda-Experten für einen reibungslosen Start und um möglichen späteren Problemen vorzubeugen.
„Die Leute im öffentlichen Camunda-Forum sind sehr aktiv; auf jede Frage gibt es eine Antwort“, meint Mozzo. „Wenn es um Implementierungsfragen ging oder wir im Forum nichts fanden, konnten wir außerdem jederzeit über Camundas Jira Meldungssystem Hilfe erhalten“.
Für Babylon steht bei Prozessen die Patientensicherheit klar im Vordergrund. Denn gerät der Patient in einem Prozess aus dem Blickfeld, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Die Automatisierung mitarbeitergesteuerter Workflows ist daher einer der größten Pluspunkte der Workflow-Automatisierung mit Camunda.
Zudem gewährleistet Babylon eine reibungslose Behandlung aller Patienten und schafft so eine positive Nutzererfahrung, von der sowohl die Patienten als auch das Unternehmen profitieren. Eine regelmäßige Auswertung der Daten aus Camunda stellt so beispielsweise sicher, dass die Bearbeitungszeit von Aufgaben Babylons internen Vorgaben entspricht. Dadurch kann das Team flexibler auf das aktuelle Arbeitsaufkommen reagieren und Mitarbeiter gezielter einsetzen.
Im Rahmen bestimmter Workflows werden Informationen zu erledigten Aufgaben, wie einem ausgestellten Rezept, über die Babylon-App direkt an den Patienten geschickt. „In Zukunft könnte es sogar ‘Patientenaufgaben’ geben, wie das Bestätigen eines Beratungstermins über die App, der dann innerhalb des Workflows weitergegeben wird“, erklärt Mozzo. „Camunda ist ein Tool für uns und unsere Partner, mit dem wir unseren Endnutzern den besten Service bieten können“.
Als schnell wachsendes, globales Unternehmen arbeitet Babylon kontinuierlich an der Erstellung und Verbesserung von Abläufen. Gleichzeitig treiben technische Bereiche die Skalierbarkeit klinischer Workflows und deren Integration in das Ökosystem Babylons voran. Babylon automatisiert überdies bestimmte wiederkehrende Aufgaben, die bisher von Mitarbeitern ausgeführt wurden, um rascher auf ein wachsendes Aufkommen reagieren und so mehr Patienten helfen zu können.
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