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freenet Group

Unterstützung der wichtigsten Verkaufsprozesse zur Bereitstellung verschiedener Internetportale und -dienste für neue und bestehende Kunden

Industrie:
Telekommunikation
Region:
EMEA
freenet Group

Hauptvorteile

  • BPMN als gemeinsame Sprache zwischen Business und IT
  • Offene Architektur
  • Entwicklerfreundlich
  • End-to-End-Orchestrierung

Camunda Produkte

  • Camunda
  • Camunda Cockpit

• Automatisierung zentraler Vertriebsprozesse
• Prozessgetriebene Entwicklung
• Transparenz und Business-IT-Roundtrip

Hintergrund

Die freenet Group ist der größte netzunabhängige Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Daneben engagiert sich der Konzern im Bereich Digital Lifestyle als Anbieter von Lösungen für den Haushalt des Kunden, die nicht unmittelbar etwas mit Telekommunikation zu tun haben. OPITZ CONSULTING wurde 1990 in Bensberg bei Köln gegründet – mit dem Ziel, Organisationsberatung und IT-Projektabwicklung in einem Unternehmen zu vereinen. Seit 2013 ist OPITZ CONSULTING zertifizierter Dienstleister der Camunda Services GmbH.

Seit 2012 setzt die freenet.de GmbH, ein Unternehmen der freenet Group, Camunda für die Automatisierung zentraler Vertriebsprozesse ein.

Das folgende Interview führten wir mit Olaf Roßmanek, Geschäftsführer der freenet.de GmbH.

Problemstellung

„Als Anbieter verschiedener Internet-Portale und -Services war es das Ziel von freenet.de, zentrale Vertriebsprozesse effizient durch Software zu unterstützen. Projektgegenstand waren Prozesse aus den Bereichen Vertragsabschluss, Upgrade und Kündigung für Services aus den Produktwelten freenetMail, single.de und dem freenet.de-Portal. Die betrachteten Prozesse liefen im Wesentlichen bereits automatisch ab, nur in Ausnahmefällen war ein manuelles Eingreifen beziehungsweise eine manuelle Prüfung notwendig.

Im Rahmen der ausgelagerten Abrechnung für die angebotenen Services an einen spezialisierten Dienstleister stand auch die Lösung für die Prozessunterstützung auf dem Prüfstand. Diese wurde seit einem Jahrzehnt individuell entwickelt, war leistungsfähig und bot viele Features. Allerdings waren auch die Aufwände für Wartung und Modifikation der Lösung hoch. Es wurde ein kosteneffizienteres Modell gewünscht. In diesem Zusammenhang wurde OPITZ CONSULTING mit der Erarbeitung einer geeigneten Architektur und ihrer Umsetzung beauftragt.“

Warum Camunda?

„Aus fachlicher Sicht bestand die Herausforderung darin, die Aufrufe einer Vielzahl von sowohl internen als auch externen Backend-Systemen in langlaufenden Prozessen zu automatisieren. Darunter fallen unter anderem die Bonitätsprüfung, die Abrechnung für kostenpflichtige Services, die Kundenverwaltung sowie die Provisionierung der Mailaccounts von neuen Kunden. Neben einem hohen Automatisierungsgrad waren auch eine hohe Transparenz der Prozesse sowie ein agiles Projektvorgehen wichtige Ziele von freenet.de. Darüber hinaus musste die neue Architektur zum in der Entwicklung vorhandenem Skillset – in erster Linie Java EE und verwandte Open-Source-Technologien – passen. Der Einsatz einer Prozess-Engine erschien unter diesen Voraussetzungen sinnvoll.

Prozesse werden in BPMN modelliert und dann auf der Prozess-Engine ausgeführt. Damit sprechen Produktmanager und Entwicklung eine gemeinsame Sprache.
Olaf Roßmanek, Geschäftsführer der freenet.de GmbH

Die geforderte Transparenz wird durch Camunda hergestellt: Prozesse werden in BPMN modelliert und dann auf der Prozess-Engine ausgeführt. Damit sprechen Produktmanager und Entwicklung eine gemeinsame Sprache.

Die Management-Anwendung Camunda Cockpit erlaubt zu jeder Zeit einen Einblick in laufende Prozessinstanzen und ihren Status. Aus Entwickler-Sicht ist Camunda ein weiteres Framework, welches im Zusammenspiel mit den gewohnten Technologien Java EE (JBoss), CDI und JPA genutzt werden kann. Auch die bevorzugten Arbeitsweisen – Nutzung des Build tools Apache Maven, testgetriebene Entwicklung und automatisierte Ausführung von Integrationstests mit einem Continuous-Integration-Server sind mit Camunda problemlos möglich.

Das folgende Bild zeigt einen Überblick über die gewählte Architektur: Camunda und selbst entwickelte Services laufen auf einem JBoss 7 Application Server und einem Cluster mit drei Knoten. Tasklist und Cockpit greifen über eine REST-Schnittstelle auf die Prozess-Engine zu. Neue Bestellungen werden zunächst über einen Service-Aufruf in der Datenbank angelegt. Anschließend wird ein weiterer Service genutzt, um die Prozessinstanz zu starten. Die Verknüpfung zum gespeicherten Auftrag wird dabei über die ID hergestellt.“

 

Herausforderungen

„Im Rahmen des Projektes wurden über 30 Prozesse – unterteilt in Haupt- und Unterprozesse – modelliert und umgesetzt. Über einen Projektzeitraum von einem knappen halben Jahr waren bis zu 20 Personen daran beteiligt, darunter neun Entwickler und drei Prozessverantwortliche. Das Bild zeigt exemplarisch den Prozess „Mailbestellung“, der wiederum zehn Unterprozesse aufruft.

 

In der ersten Projektphase wurde der Prozess „Mailbestellung“ vollständig inklusive aller Unterprozesse umgesetzt und veröffentlicht. Damit stand der erste Prozess früh zur Verfügung und das Feedback zu diesem Prozess konnte in die Umsetzung der übrigen Prozesse einfließen. In den folgenden Iterationen wurde darauf geachtet, je einen Prozess vollständig – inklusive automatisierter Unit- und Integrationstests – lauffähig zu machen.“

Ergebnisse

„Mit Camunda konnte ein System geschaffen werden, das die Anforderungen von freenet.de erfüllt. Zweieinhalb Jahre nach Inbetriebnahme der ersten Prozesse wurden insgesamt 73 Prozesse (Haupt- und Unterprozesse) auf der Maschine bereitgestellt. Von den Hauptprozessen werden im Schnitt 6.500 Instanzen pro Tag gestartet. Zusammen mit den Unterprozessen, die von den Hauptprozessen gestartet werden, sind es im Schnitt 27.600 Instanzen am Tag.

Der Einsatz von Camunda fördert die Transparenz und unterstützt das von freenet.de gewohnte Entwicklungsvorgehen. Der Einsatz von Camunda Cockpit erleichtert die Wartung: Fehler in der Dunkelverarbeitung können schnell identifiziert werden und der Prozess kann nach der Korrektur an der Stelle, an der der Fehler auftrat, fortgesetzt werden. Bei fachlichen Fehlern kann an einen Fachanwender ausgesteuert werden. Bei Änderungen am Ablauf kann relativ schnell eine neue Version eines bestehenden Prozesses oder ein weiterer Prozess in der Maschine bereitgestellt werden Nach Projektende konnte die Software zur Wartung und Weiterentwicklung an die freenet.de Entwickler übergeben werden.“

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