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Kosteneinsparungen und Effizienz durch Prozessorchestrierung: Ein Leitfaden

Investitionen in Leistungseffizienz weiterhin hoch

In einem unsicheren Wirtschaftsklima werden die meisten IT-Entscheidungen im Hinblick auf Kosteneinsparungen und Effizienz getroffen. Was das IT-Budget angeht, so hat ein CFO heutzutage höchstwahrscheinlich Folgendes im Blick:

  • Maximierung des ROI bestehender Technologieinvestitionen
  • Erzielung von Zeit- und Kosteneinsparungen und Umsatzsteigerung durch besseres Kundenerlebnis

Laut dem Gartner-Bericht „3 New Realities to Guide 2023 Planning as Inflation Response Cools Economies“ geben fast 45 % der CEOs und CFOs an, dass Investitionen in digitale Technologien, die die Leistungseffizienz erhöhen, als letztes gekürzt werden. Was bedeutet das für Automatisierungsinvestitionen? 

Daten aus dem Bericht Stand der Prozessautomatisierung 2023 zeigen, dass 91 % der IT-Führungskräfte planen, in den nächsten 24 Monaten verstärkt in die Prozessautomatisierung zu investieren, verglichen mit 88 % im Vorjahr. Warum bleibt dieser Prozentsatz auch in einer schwierigen Wirtschaftslage hoch?

Die Prozessautomatisierung und ihr Gegenstück, die Prozessorchestrierung, gehören zu den wichtigsten Technologien, mit denen Unternehmen hohe Kosteneinsparungen erzielen können. Falls Sie mit dem Begriff nicht vertraut sind: Prozessorchestrierung macht die Automatisierung effizienter, indem sie die verschiedenen flexiblen Komponenten oder Endpunkte eines Geschäftsprozesses miteinander verbindet — denken Sie dabei an Menschen, Systeme und Geräte. 

Leseempfehlung: Das Handbuch der Prozessorchestrierung 

In diesem Leitfaden gehen wir näher darauf ein, wie die Prozessorchestrierung Ihnen in den folgenden Bereich helfen kann:

  • Erhöhung bestehender Automatisierungsinvestitionen
  • Erzielung von Zeit- und Kosteneinsparungen und Umsatzsteigerung durch besseres Kundenerlebnis

Grundlagen der Prozessorchestrierung

Bevor wir uns damit befassen, wie die Prozessorchestrierung zu Kosteneinsparungen und Effizienz beiträgt, sollten wir einen kurzen Blick auf einige grundlegende Prinzipien dieser Technologie werfen. 

Geschäftsprozesse folgen selten einer linearen Abfolge von Schritten. Prozessorchestrierung ist für Organisationen gedacht, deren Geschäftsprozesse die folgenden zwei Eigenschaften aufweisen:

  • Endpunktvielfalt: Prozesse umfassen mehrere Prozessendpunkte (Menschen, Systeme, Geräte).

    Beispielsweise können Mitarbeiter mit unterschiedlichen Front-End-Geräten oder Anwendungen arbeiten, die ihre Aufgaben ausführen, wenn sie über eine API aufgerufen werden. 
  • Prozesskomplexität: Prozesse beinhalten eine komplexere Logik als nur eine einfache Abfolge von Schritten. Ein Beispiel dafür ist die dynamische parallele Ausführung.

    Zehn Kunden haben über das E-Commerce-System eines Fachgeschäfts für Bodenbeläge eine Bestellung aufgegeben, die sie im Geschäft persönlich abholen möchten. Der Händler muss im Anschluss zehn Bestellpositionen bearbeiten, die im Lager abgeholt und aus dem Online-Bestand entfernt werden müssen. Diese Prozesse müssen parallel ablaufen und dazu müssen bei Bestelleingang 1-5.000 Aufgaben zur Laufzeit dynamisch koordiniert werden.

Maximierung des ROI bestehender Automatisierungsinvestitionen

Vielleicht haben Sie als Unternehmen bereits in verschiedene Technologien für die Prozessautomatisierung oder Hyperautomatisierung investiert. Beispiele wären:

  • Robotic Process Automation (RPA, robotergestützte Prozessautomatisierung)
  • Integration Platforms as a Service (iPaaS)
  • SaaS-Anwendungen und/oder Frontend-Workflow-Lösungen zur Verwaltung manueller Arbeitsabläufe
  • Legacy-Systeme
  • APIs oder Event-Stream-Technologie
  • KI-/ML-Tools 

Leseempfehlung: Technologie-Stack für Hyperautomation — Der ultimative Leitfaden

Das Problem bei vielen dieser Technologien ist, dass die Automatisierung isoliert stattfindet. Isolierte „lokale“ Automatisierungen können zu einer unzusammenhängenden End-to-End-Erfahrung führen, die für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen nachteilig sein kann. Bei isolierten Automatisierungen können die folgenden Herausforderungen auftreten: 

  • Fehlerhafte End-to-End-Automatisierung: Da lokale Automatisierungen nicht miteinander integriert sind, ist der End-to-End-Prozess nicht vollständig automatisiert.
  • Mangelndes Verständnis: Der End-to-End-Prozess ist nicht vollständig sichtbar und wichtige Kennzahlen sind schwer nachzuverfolgen. Laut des weiter oben erwähnten Berichts „Stand der Prozessautomatisierung“ geben 69 % an, dass es mit zunehmender Aufgabenautomatisierung schwieriger wird, End-to-End-Prozesse visuell darzustellen.
  • Mangelnde Flexibilität: Eine Änderung des End-to-End-Prozesses ist schwierig, da dies potenziell auch Änderungen in vielen anderen Systemen verursacht.

Ganz abgesehen davon, dass Sie nicht den vollen Nutzen aus jeder dieser Technologien ziehen können, wenn sie isoliert betrieben werden. Wenn das Ganze durch Orchestrierung ergänzt wird, können sowohl Mehrwert als auch ROI erhöht werden. Viele Unternehmen stellen fest, dass eine End-to-End-Prozessorchestrierung die Wartungs- und Betriebskosten ihrer Automatisierungsumgebung senkt.

30-facher Return on Spend bei Atlassian

Das internationale Software-Unternehmen Atlassian hat sich zur Automatisierung des Technologie-Stacks für die Prozessorchestrierung entschieden, um das Kunden- und Mitarbeitererlebnis zu verbessern und um somit auch vertriebs- und finanzbezogene Maßnahmen zu unterstützen.

Suzie, der Ticket-Support-Bot von Atlassian, war ursprünglich RPA-basiert. Der Versuch, komplexe Prozesse mit einer Vielzahl von Endpunkten ausschließlich mit RPA zu automatisieren, führte allerdings zu Herausforderungen. Diese umfassten u. a.:

  • Mangelnde Transparenz: Mit der Standard-Orchestrierung für RPA konnten Personen ohne technisches Fachwissen den End-to-End-Workflow nicht visuell darstellen.
  • Verzögerungen bei Prozessen: Suzie verließ sich auf geplante, zeitbasierte Auslöser anstelle von Echtzeitverarbeitung, wodurch naturgemäß Verzögerungen in die automatisierten Arbeitsabläufe eingebaut wurden. Es gab auch unnötige Verzögerungen bei lang laufenden Prozessen oder bei komplexen Prozessen, die eine manuelle Interaktion erforderten.
  • Mangelnde Flexibilität: Anfänglich wurde bei Suzie der Standard DMN (Decision Model and Notation) nicht eingesetzt. Mit DMN können Richtlinien im Handumdrehen konfiguriert werden, ohne dass zwangsweise Entwickler involviert werden müssen.

Um diese Herausforderungen zu meistern, setzte Atlassian auf Camunda, um Suzie mit verschiedenen Endpunkten in ihren Vertriebs- und Finanzsystemen zu verbinden und Bots von verschiedenen RPA-Anbietern zu orchestrieren. Das Ergebnis sind ein optimierter Workflow und eine verbesserte Erfahrung für Kunden, potenzielle Kunden und Atlassian-Mitarbeiter gleichermaßen.

Die heutige Suzie ist ein leistungsfähiger Bot, der unterschiedliche Systeme und Endpunkte, einschließlich Menschen, zu einem Technologie-Stack verbindet, der beigetragen hat, die Bearbeitungsdauer für Tickets in einigen Fällen um 93 % zu reduzieren. Die durchschnittliche Antwortzeit verkürzte sich von 45-60 Minuten auf zwei Minuten. Suzies Automatisierungen haben auch eine fast 30-fache Rendite auf die Automatisierungsausgaben erbracht und zu Kosteneinsparungen bei der manuellen Entwicklung geführt.

Leseempfehlung: How Atlassian uses Camunda within their hyperautomation tech stack

Konzept zur ROI-Maximierung: Schrittweise digitale Transformation

Für viele Unternehmen hat die IT-Modernisierung nach wie vor höchste Priorität. Einige der größten Unternehmen arbeiten jedoch immer noch mit Legacy-Systemen, die sie nicht auf einen Schlag ersetzen können. Diese Systeme führen häufig geschäftskritische Prozesse aus, und ihr Austausch könnte zu Ausfallzeiten führen. Einmal abgesehen von der Disruption könnten die Modernisierungsmaßnahmen Millionen von Dollar an Investitionen in neue Technologien und an Entwicklungs- und Konstruktionskosten verursachen.

Eine schrittweise Transformation hingegen löst Probleme bei der Automatisierung mit einem geringeren Kostenaufwand und verursacht dabei sehr wenige bis gar keine Störungen. Als ersten Schritt einer schrittweisen Umstellung könnte ein Unternehmen beispielsweise in Erwägung ziehen, einen Legacy-Monolithen aufzubrechen, indem es manuelle Aufgaben von Kundendienstmitarbeitern übernimmt und einige davon mit RPA-Bots automatisiert.

Der zweite Schritt könnte darin bestehen, diese RPA-Bots so zu orchestrieren, dass sie in Geschäftsprozesse eingebunden werden, die mehrere Bots, andere IT-Systeme oder Genehmigungen von Vorgesetzten umfassen können.

Schritt drei könnte sein, diese Bots durch eine moderne, auf Microservices basierende Anwendung zu ersetzen, die viel robuster ist und sich einfach in den bestehenden End-to-End-Prozess integrieren lässt.

Werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie die Deutsche Telekom ihr monolithisches System schrittweise mit Prozessorchestrierung modernisiert hat.

Fallstudie zur schrittweisen Transformation: Deutsche Telekom

Im Jahr 2007 hat die Deutsche Telekom ein monolithisches System auf der Basis der Oracle BPEL-Engine entwickelt, um BPM-Workflows und automatisierte Prozesse auszuführen. Im Laufe der Zeit führte dieser Monolith zu einer Reihe von Problemen, die sowohl das operative Geschäft als auch die Benutzererfahrung beeinträchtigten. Diese Probleme umfassten u. a.:

  • Eine lange Time-to-Market von mehr als 12 Monaten
  • Die Abhängigkeit von einem bestimmten Anbieter schränkte die Implementierung neuer Funktionen ein – es dauerte fünf Tage, um Umgebungen einzurichten oder zu ändern.
  • Releases nahmen in der Regel 1.000 Personentage oder ungefähr drei Monaten in Anspruch.
  • Die Bearbeitung aller Testfälle in einem Regressionstest dauerte zwei Tage.
Veränderungen durch Prozessorchestrierung
2017 unternahm die IT der Deutschen Telekom erste Schritte zur Modernisierung ihrer Prozesse, indem sie einen „teilagilen“ Entwicklungsansatz einführte und in dreimonatigen Sprints arbeitete. Alle Fixes mussten zusammen mit größeren Änderungsanforderungen bereitgestellt werden, was zahlreiche Personenstunden in Anspruch nahm. Darüber hinaus hatte die Organisation immer noch mit dem monolithischen BPEL-System zu kämpfen, das keine echte Agilität zuließ. Im selben Jahr begann die Deutsche Telekom, in Glasfaserkabel zu investieren. Mit diesem bedeutenden Hardware-Upgrade ergab sich die Gelegenheit, die veralteten Systeme der Telekom-IT zu revolutionieren. Das Ergebnis war ein kompletter Wechsel sowohl des Betriebssystems als auch des DevOps-Ansatzes, der von drei Zielen geleitet wurde:
  1. Schnelligkeit: Umstellung der Entwicklung von BPEL auf Java und des Projektmanagements von Waterfall auf Agile
  2. Entwicklung funktionsübergreifender Teams: Wechsel von fachspezifischen Teams zu internationalen, funktionsübergreifenden Teams
  3. Effizienzsteigerung: Erhöhung der Entwicklungseffizienz durch den Einsatz von Camunda, Spring und anderen modernen Technologien und Verfahren
Von einem Anbieter zu 43 Frameworks

Mit diesen drei Zielen vor Augen implementierte die Deutsche Telekom IT eine Microservices-basierte Architektur in der Cloud, wobei die Camunda-Engines innerhalb vieler Microservices laufen. Das neue System besteht aus den folgenden Komponenten:

  1. Microservices: Sie partitionieren den Monolithen und ermöglichen eine funktionsübergreifende Arbeit. Es gibt keine grafische Benutzeroberfläche; stattdessen handelt es sich jetzt um ein reines BPMN-System. Inspiriert von Bernd Rückers (Mitbegründer von Camunda) Microservices Workflow Automation Cheat Sheet setzt das Team Camunda-Engines in vielen Microservices ein, die direkt mit einem Message Broker kommunizieren.
  2. Cloud: Die Leistungsfähigkeit der Cloud verkürzt die Laufzeiten drastisch und ermöglicht einen abgestuften, detaillierten Bereitstellungsansatz. Da es keine vorgefertigte Lösung gab, entwickelte die Telekom IT einen eigenen Kubernetes-basierten Ansatz.
  3. SAFe Agile Framework: Die Einführung eines neuen organisatorischen Frameworks mit kürzeren End-to-End-Zykluszeiten ermöglicht Flexibilität und Geschwindigkeit.DevOps-Philosophie: Automatisierung und Self-Service sind der Schlüssel zur DevOps-Philosophie der Telekom-IT und stellen Qualität und Geschwindigkeit sicher.
Alignment in der Prozessautomatisierung
Einer der größten Vorteile des Einsatzes von Camunda bei der Deutschen Telekom IT ist die Ermöglichung von „Compliance-by-Default“. Als global verteiltes Unternehmen mit Teams, die weltweit mit verschiedenen Anbietern und vertraulichen Daten arbeiten, war eine hochautomatisierte Lösung erforderlich. Die daraus resultierende Architektur ermöglicht nun „Compliance-by-Default“ und gewährleistet Datensicherheit. Die Deutsche Telekom IT hat zudem eine eigene interne Prozess-Monitoring-Plattform aufgebaut, die den Anwendern einen Überblick über den Fortschritt eines jeden Prozesses gibt. Neben der Unterstützung und Umsetzung einer hochflexiblen DevOps-Philosophie hat Camunda die IT der Deutschen Telekom in die Lage versetzt, komplexe Logik an einem Ort zu visualisieren, manuelle und automatisierte Aufgaben einfach aufeinander abzustimmen und die gleiche BPMN-Sprache für Business- und IT-Abteilungen zu verwenden.

Zeit- und Kosteneinsparungen sowie Umsatzsteigerung

Organisationen wollen die Effizienz durch Automatisierung steigern und dafür haben sie in der Regel verschiedene Beweggründe. Zu diesen gehört vor allem die Erhöhung des Automatisierungsgrads, um die Kundenerfahrung oder den Kundennutzen zu verbessern. Viele Unternehmen streben eine Effizienz auf Amazon-Niveau an, bei der Prozesse nahtlos ablaufen und zu einem selbstverständlichen Teil des Kundenerlebnisses werden.

Dahingehend versuchen Unternehmen oft, manuelle Aufgaben zu automatisieren und/oder sie systematisch aus einem automatisierten Prozess zu entfernen. In vielen Branchen herrscht ein Arbeitskräftemangel, verursacht durch Babyboomer, die in den Ruhestand gehen, wirtschaftliche Faktoren und vermehrte Kündigungen durch Mitarbeiter. Prozessorchestrierung kann in diesen Unternehmen dazu beitragen, mit weniger mehr zu erreichen. Zudem entlastet sie Mitarbeiter von sich wiederholenden Aufgaben, sodass diese stattdessen mehr Zeit für strategische Aufgaben haben, was die Mitarbeitererfahrung verbessert.

Wiederum andere Organisationen möchten ihren Automatisierungsgrad erhöhen. Dies könnte bedeuten, dass weitere Prozesse hinzugefügt, verbessert oder End-to-End orchestriert werden. 

Sehen wir uns nun an, wie diese Ziele nacheinander erreicht werden können.

Hinzufügen weiterer Prozesse

Wie entscheidet man, welche Prozesse am sinnvollsten automatisiert werden, wenn es so viele Möglichkeiten gibt? Ein Center of Excellence (CoE) kann dabei helfen, Entscheidungen über Prozessprioritäten zu treffen und Alignment zwischen Stakeholdern (mit und ohne Fachwissen) zu erreichen.

Leseempfehlung: Aufbau und Skalierung eines CoE (Center of Excellence) für Prozessautomatisierung

Stellen Sie sich das CoE als eine Gruppe von Automatisierungsexperten vor, die sich über Best Practices, Erfolge und Misserfolge austauschen, um Effizienz und Effektivität zu steigern. 

Dadurch werden die negativen Auswirkungen einzelner isolierter Prozesse verringert und die Zusammenarbeit im Unternehmen wird verbessert.

Prozessoptimierung

Die meisten Unternehmen verfügen nicht über die nötige Transparenz, um die bereits eingesetzten Prozesse zu optimieren. Laut des Berichts „Stand der Prozessorchestrierung“ stimmen 72 % der befragten Unternehmen zu, dass die Wartung geschäftskritischer Prozesse komplex ist.

Der Grund ist, dass sie keine Daten über den Zustand oder die Leistung der Prozesse haben, z. B. darüber, wo Engpässe auftreten. Was man nicht sieht, kann man nicht verbessern. Ein universeller Prozessorchestrator bietet Transparenz bei End-to-End-Geschäftsprozessen, sodass eine kontinuierliche Optimierung möglich ist.

End-to-End-Orchestrierung bestehender Prozesse

Wie weiter oben beschrieben, kann Orchestrierung z. B. so aussehen, dass verschiedene Prozessendpunkte miteinander verbunden werden (bis zu Hunderte Prozessendpunkte), um einen ganzheitlichen, effizienten End-to-End-Prozess zu schaffen. Dadurch arbeiten bestehende Systeme, Geräte und Menschen effizienter zusammen. 

Plattformen zur Prozessorchestrierung wie Camunda erreichen dies durch ein Konnektivität-Ökosystem, das sofort einsatzbereite Connectors umfasst, die mit der Plattform ausgeliefert werden, sowie durch ein Integrationsframework, das die Erstellung von Konnektoren beschleunigt — die dann alle in einer Drag-and-Drop-Modellierungsumgebung wiederverwendet werden können.

Durch Prozessorchestrierung werden Kosten gesenkt, der ROI der bereits vorhandenen Automatisierungstools wird erhöht und zudem können neue Einnahmequellen erschlossen werden.

Automatisieren und/oder systematisches Entfernen manueller Aufgaben aus Automatisierungsworkflows

Mithilfe von Spezifikationen für die Prozess- und Entscheidungsmodellierung wie BPMN und DMN können Sie effektivere und effizientere manuelle und automatisierte Prozesse entwerfen und sowohl manuelle als auch automatisierte Aufgaben orchestrieren. Sowohl DMN als auch BPMN erleichtern das Alignment zwischen Fachabteilungen und IT und die Bestimmung der effektivsten Prozessmodelle. 

Ein universeller Prozess-Orchestrator kann im Anschluss Folgendes tun:

  • Muster für die Aufgabenzuweisung anwenden
  • Prozesse dokumentieren, Aufgaben in Stufen gruppieren und Aufgabenabbrüche/-ausnahmen verwalten
  • Steuerung des Prozesses erzwingen — wie Eskalationen oder mehrstufige Genehmigungen
  • Automatisierung einsetzen, um bei Zustandsänderungen von Aufgaben oder beim Erreichen von SLAs/Schwellenwerten Maßnahmen zu ergreifen
  • Benachrichtigungen über Tools senden, die das Team bereits einsetzt

Verstärkte Investition in die Prozessorchestrierung

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist es wichtiger denn je, sich auf Technologie zu verlassen, um Kosten zu sparen und Ihr Team zu befähigen, mit weniger mehr zu erreichen. Investitionen in die Prozessorchestrierung können genau zu diesem Ziel beitragen. Die Beispiele in diesem Leitfaden zeigen auf, wie Prozessorchestrierung Ihnen in den folgenden Bereichen helfen kann:

  • Maximierung vorhandener Investitionen in Ihr Hyperautomation-Technologie-Stack und Erhöhung des ROI
  • Verbesserung des Kundenerlebnisses und Umsatzsteigerung
  • Optimierung manueller Aufgaben zur Erzielung von Kosteneinsparungen, damit sich Mitarbeiter wieder auf strategischere Prioritäten konzentrieren können
  • Orchestrierung bestehender oder Erstellung neuer Prozesse für zusätzliche Effizienz und Einsparungen

SV Group: Neues Kundenerlebnis und neue Einnahmequelle

3ap unterstützt Unternehmen bei der Transformation ihrer Geschäfte durch die Entwicklung digitaler Lösungen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Einer der Kunden von 3ap war die SV-Group, ein Hospitality-Unternehmen mit Immobilien in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Für die erste innovative Gästeerfahrung namens Stay KooooK in Bern wollte die SV Group ein nahtloses, digitales End-to-End-Erlebnis, das die Buchung, den Check-In, den Aufenthalt sowie den Checkout umfasst. 3ap wählte Camunda für die End-to-End-Prozessüberwachung und -orchestrierung, um sicherzustellen, dass erstklassige SaaS-Lösungen perfekt integriert werden und dass sich die Erfahrung der Gäste wunderbar anfühlt.

Das 3ap-Team war in der Lage, einen POC (Proof of Concept) in einem einzigen zweiwöchigen Sprint zum Laufen zu bringen. In nur wenigen Monaten war das Erlebnis, wie es sich die SV-Gruppe vorgestellt hatte, live. Die Reaktionen waren spektakulär. Hunderte von 5-Sterne-Bewertungen füllen die Seiten von Reise-Websites, in denen die außergewöhnliche, moderne Erfahrung immer wieder hervorgehoben wird. Die SV Group plant, diese Lösung in naher Zukunft auf weitere Hotels auszuweiten und wird mit 3ap zusammenarbeiten, um die Lösung in eine schlüsselfertige digitale Gästeerlebnisplattform für andere Hotelgruppen umzuwandeln.

Leseempfehlung:  3ap automatisiert hochmoderne Hospitality-Plattform mit Camunda

Automatisierung manueller Aufgaben senkt die Kosten und erhöht die Effizienz der Stadt Lugano

Die malerische Stadt Lugano im italienischsprachigen Tessin in der Südschweiz ist eine der fortschrittlichsten und digitalisiertesten Kommunalverwaltungen in Europa. Die Prozessautomatisierung und -orchestrierung innerhalb des Bürgerportals basiert auf Camunda.

Mehr als 67.000 Einwohner können über dieses Portal direkt mit der Kommunalverwaltung in Kontakt treten. Das Verwaltungspersonal interagiert mit Geschäftsprozessen über Camunda Task List, die so angepasst werden kann, dass sich die Benutzer auf ihre jeweiligen Aufgaben konzentrieren können. Innerhalb von nur 100 Tagen nach dem Start des Portals haben sich mehr als 3.500 Kunden beim benutzerfreundlichen Dienst registriert. 

Aus betrieblicher Sicht haben alle bisher eingeführten Geschäftsprozesse konkrete Vorteile für den Betrieb gebracht. Der Service für Bewerbungen auf offene Stellen hat den zeitlichen Aufwand für Verwaltungsaufgaben und die damit verbundenen Kosten um 90 % reduziert — das entspricht einer Vollzeitstelle in der Abteilung. Der Service für die Anmeldung für das Sommerferienlager konnte den Verwaltungsaufwand um 60 % reduzieren. Die Anzahl der online beantragten Bescheinigungen (Meldebestätigungen und alles rund um Familienangelegenheiten) ist um 70 % gestiegen, wodurch sich die Wartezeit am Schalter der Stadtverwaltung verkürzt hat und das entsprechende Personal nun Zeit für andere Aufgaben hat.

Darüber hinaus hat die Einführung von BPMN zur Modellierung von Geschäftsprozessen eine Basis für effiziente Gespräche mit den Prozessverantwortlichen geschaffen. Dies hat dazu beigetragen, die Analysephase zu beschleunigen und die Qualität zu verbessern, wodurch die Implementierungs- und Bereitstellungszeit für neue Geschäftsprozesse verkürzt wurde. 

Leseempfehlung: Mehr Vertrauen in die städtische Verwaltung und weniger Zeitverschwendung – mit Camunda

Ist ein dezentrales CoE das Richtige für Sie?

Für einige mag ein dezentralisiertes Automatisierungs-CoE sinnvoller sein als ein zentrales. Ein dezentralisiertes CoE bindet Stakeholder mit und ohne Fachwissen ein, um ein hohes Level an Alignment bei den Zielen der Geschäftsprozessautomatisierung zu erreichen. Dafür sind im gesamten Unternehmen agile Teams notwendig, die die Automatisierungsprojekte ohne Engpässe umsetzen. Ein dezentralisiertes CoE kann Frameworks, gemeinsame Tools oder „Katalysatoren“ bereitstellen, um diese agilen Teams bei Implementierungen zu unterstützen.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Ihre Automatisierungsziele mit Camunda erreichen können?